Amalfiküste
Tag 18 – Do. 2 August 2018- ca 130 km (incl. Wanderung)
07:00 Der Wecker klingelt. Wie jeden Morgen kommen die Rekruten nur schwer raus.
07:30 Es wird gefrühstückt. Der kommende Tag wird hart. Daher werden alle mit den nötigen Nährstoffen versorgt
08:00 Der Einsatzwagen rückt nach Sorrento aus.
09:00 Mit dem Bus fährt das Geschwader nach Postiano.
11:35 Die Karten für den Truppentransporter werden bei der zuständigen Behörde eingeholt.
12:00 Abfahrt. Das Schiff rückt aus nach Amalfi
12:30 Das Schiff erreicht Amalfi
12:35 Eine Einsatzkraft verweigert den Dienst und desertiert um zu Baden.
13:30 Der Bus fährt nach Agarola.
14:00 Operation „Pathfinder“ läuft an. Zuvor wurde noch ein letztes Mal etwas eingenommen. Der Kampf beginnt.
14:15 Das Wetter verändert sich. Teilweise sind die Truppen bereits falsch gekleidet.
Zeit unbekannt: Aufgrund mangelnder Aufklärung verläuft sich der Trupp im Terrain
16:30 Der Trupp erreicht seinen Zielpunkt Nocelle. Dort wartet er auf den Evac nach Postiano. Operation „Pathfinder“ erfolgreich beendet.
17:40 Der Trupp fährt mit dem Bus nach Sorrento
19:00 Ankunft in Sorrento. Der Trupp trifft auf den Desserteur.
19:10 Es wird im der Feldküche Essen angefordert. Währenddessen wird ein kleiner Trupp losgeschickt um sich um die Reinigung der Uniformen zu kümmern.
20:00 Im Quartier angekommen wird die Feldnahrung (Pizza) verspeißt und die Wäsche gemacht.
23:00 Erschöpft vom Gefecht sind bereits 50% der Truppen im Bett. Ein Mann wird bereits seit Tagen vermisst.
23:40 Der Tagesbericht wird verfasst.
Pompei – Rom
Tag 19 – Fr. 3 August 2018- 293 km
Heut ischs amol widr schlecht losganga. Dr Wegger schällt aber koiner wacht uff. Dann hot sich dr Jonas erbarmt on hat amol d wesch us dr Wäschmaschin gholt. Die hot r erscht amol uffm Bolko uffkanga, damit se trockne ko. Aweng schbäder isch au dr Rescht uffgwacht on hot nochm Friestigg ogfanga ihr Sach uffzamreima. S graischte Problem war, dass d Wäsch die mr überd Nacht wäscha lau hen no ned ganz drogga war. Om kurz noch elf sen mr dann endlich ferdich gwäsa un sen zur Ruine von Pompeii ganga. Dort sen mr vor ogfähr zwei Stonn romdaggeld un hen os überlegt wie des wohl frier ausgsäha han kennt. Irgendwann hen mr dann entschlossa zom Megges zom ganga, den mr erschd noch r Äxtrarond gfonna hen. Derweil hots agfanga zom schiffa, dass mr oos scho gfrogt hen, ob vielleicht ebbes mitm idalienischa Wetter ned stemmt. Dort hen mr ons donn mehr odr wenigr d Maga vollgschlaga und sen dornoch uff d Wäg zrik noch Rom, om osr Karra abzumhola. Als wär d Stau ned scho gnug gwäsa, hen mr os au no a weng verfahra als mr vo dr Audoba ronner wared. Mit faschd a Ston Verspädong sen mr dann akomma on sen mit de beida Fahrzeig zum Campingplatz. Dort hen mr dann s Zelt uffbaut. Dann hen dr Jonas on dr Furkan d Roman us Rom gholt, während dr Tom on d Jöl d Reschd voll gmacht hen. Als dann älle widdr zamma ghockt sen on os gegasedig Gschichta von de lutschte Dag vrzehlt hen, Sen mer donoch älle ins Bedd.
Rom – Natinalpark Abruzzo/Barea
Tag 20 – Sam. 4 August 2018 – 195km
Zum Glück ist die Nacht einigermaßen trocken gewesen, da sonst das Zelt wieder feucht gewesen wäre. Nach dem Aufstehen sind Jonas und Joel beim campingeigenen Markt einkaufen gegangen. Nach dem Aufräumen wollten wir dann noch in das ebenfalls campingeigene Schwimmbad. Dort waren wir bereits seit circa 10 Minuten, als wir einen Hahnenkampf stattfinden lassen haben. Neben uns war der Bademeister, der allerdings auf sein mobiles Enddatengerät starrt. Irgendwann ging er dann um das Becken herum um die kürzeste Distanz zu uns zu haben. Wir dachten schon, dass wir durch unsere Aktivität andere Leute stören würden. Das Problem war allerdings ein anderes. Weniger war unser Auftreten und Verhalten das Problem als unsere Kleidung. Anscheinend ist in den Becken ein Pflicht für Badekappen, welche man an der Bar erwerben kann. Da es uns aber nicht wert war für so kurze Zeit eine Kappe zu kaufen, verließen wir lieber das Bad. Dann machten wir uns auf die Reise zur Ostküste und kehrten der Stadt Rom den Rücken. Einmal kurz getankt, was aufgrund von Problemen mit den Kreditkarten gar nicht so einfach war, fuhren wir auf die Autobahn um uns schnellstmöglich zu bewegen. Während des Nachmittags ereignete sich dann für italienische Verhältnisse etwas eher untypisches: es begann (erneut in diesen Tagen) zu regnen, was aber der abwechslungsreichen Landschaft am Westende der Abruzzen den gewissen Flair gegeben hat. Irgendwann suchten wir dann einen Supermarkt auf, in dem Joel auch sein langgesuchtes Krümelteepulver Geschmacksrichtung Pfirsich (breit grinsend kam er angelaufen), um unsere Vorräte aufzufrischen. Bei unseren Campingplatz, der eher einem Acker glich, begannen wir unser Zelt aufzubauen und zu kochen, nachdem wir die letzten Meter zum Glück ohne größere Schäden an den Autos überstanden haben; die „Straße“ war echt ziemlich Grenzwertig. Die Aussicht auf dem Platz riefen die Erinnerung an einen Schweizer Bergsee ins Gedächtnis. Zum Essen gab es Linsen, sehr zu Freude von Roman und Joel, zum Leid aller anderen. Vielleicht ebenfalls erwähnenswert wäre zu wissen, dass wir uns den Platz mit lauter Pfadfindern teilten, was die ruhige Idylle etwas störte (und das von Joel, der durch das Bola einiges gewöhnt ist).
Am späten Abend, es war endlich mal etwas kühler, haben wir die Gelegenheit genutzt, einige Bilder von einem Dorf mit einer scheinbar roten Wolke darüber zu machen.
Anmerkung zum Schluss: die Toiletten sind ausbaufähig; Joel hat mindestens neun Spülungen und einen Stock gebraucht um das Klo zu befreien.
Barea – Nationalpark Gargano
Tag 21 – Son. 5 August 2018 – 274km
Wir standen heute vor einer wunderschönen Aussicht auf, man kam sich vor wie in der Schweiz. Wir verließen unser Zelt, streckten uns und begannen das Frühstück hinzurichten. UND DANN KAMEN DIE PFADFINDER. Um ihren Frühsport zu betreiben, liefen sie um den Zeltplatz und hielten in unserer wunderbaren Aussicht um Bockspringen zu spielen. Nach der Stärkung gingen Roman und Joel Zähneputzen. Dabei konnten sie beobachten wir das Klo geputzt wurde und sogar etwas daran herumgewerkelt wurde (Verweis auf die gestrigen Ereignisse). Danach begannen wir unsere Sachen abzubauen und Roman und Joel gingen Spülen. Dort konnten sie nach ein wenig Wartezeit mit der geplanten Aktivität beginnen. Obwohl wir sichtlich viel zu putzen hatten und auch aus irgendeinem Grund immer weniger Wasser aus dem Hähnen kam, machten zwei älter Frauen uns deutlich, dass wir mal etwas schneller machen sollten. Als wir mit dem Abbau fertig waren machten wir uns auf den Weg und suchten erst einmal aufgrund schweren Mangels an Bargeldes nach einem Bankautomaten. Da wäre eigentlich auch nichts besonderes, denn für heute war nur die Fährt an die Ostküste geplant, wenn nicht die Italiener alle eigenen Verkehrsgesetzte ignorieren würden. So kam es, dass in einem Tunnel von mehreren Kilometern Länge 30 vorgeschrieben war, und daran hielten wir uns, wir ausgehupt wurden. Als der Tunnel vorbei war und ein bisher hinter uns fahrendes Fahrzeug an uns vorbeifuhr, machten uns alle Insassen deutlich, dass wir doch nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Etwa eine Stunde vor der Ankunft kamen wir dabei auf eine Straße, die uns fast dazu veranlasste, den Rückzug anzutreten und einen anderen Weg zu nehmen. Jedoch kamen wir auf einen äußerst idyllischen Hügel vorbei. Bevor wir auf unseren Campingplatz gingen, waren wir noch kurz einkaufen. Nach dem Aufbau des Zeltes, begannen wir zu kochen. Nach der Hauptspeise gingen wir noch im Mittelmeer baden bis es Nacht wurde, was für alle ein besonderes Erlebnis war. Im Anschluss gingen wir noch duschen und planten den nächsten Tag.
Nationalpark Gargano – Abruzzen
Tag 22 – Mo. 6 August 2018- 319,6 km
Nach einer weiteren schlaflosen Nacht, zumindest was Joel angeht, standen wir heute auf und gingen baden, und mit wir ist Jonas, Roman und Joel gemeint. Dort fanden wir Krebse, sowohl tot als auch lebendig, einen Seestern und sogar eine Qualle, sowie einige kleine Fische. Danach gingen besagte Personen duschen und richteten anschließend das Frühstück. Dann fuhren wir los. Dabei ging’s zuerst nochmal Richtung Süden nach Vieste, wo wir uns die Altstadt näher angeschaut haben, sich die Gruppe aber leider etwas aufgeteilt hatte, was aber kein Problem war. Diese hat durch die weißen Häuser und die Lage am Meer ein besonderen Flair. Außerdem ist ein Teil der Truppe an einem kleinen Museum vorbeigekommen, das so manchen an Shell City erinnerte (Souvenirs aus dem Meer—und mehr). Nach diesem kurzen Ausflug musste erst einmal getankt werden. Danach hat der Trip in den Norden, also quasi die Heimreise, begonnen. Nachdem wir den Gargano Nationalpark verlassen haben, der landschaftlich äußerst viel zu bieten hat ging’s durch eher flaches Land Richtung Nordosten in die Abruzzen, die wie vor drei Tagen schon mehr als nur einen Blick aus dem Fenster wert waren. Auf einigen abenteuerlichen Straßen sind wir dann abseits jeglicher Zivilisation durch die Gegend getuckert.
Dann kamen wir bei dem Campingplatz an, der sich als Hügel in einem Tal herausstellte, klärten, ob wir hier überhaupt bleiben können und bauten nach einem Ja unser Zelt am Hang auf, was zu einer Diskussion über die Ausrichtung und die Lage des Zeltes führte. Im Anschluss liefen wir in einen näherstehenden Ort und suchten trotz dessen geringer Größe sehr lange nach einem Restaurant in dessen engen und verwinkelten Gassen. Schlussendlich fanden wir unser Restaurant dort, wo wir das Dorf betreten haben. Nach dem Essen gingen wir auf dem Zeltplatz zurück und machten uns noch Ramen.
Abruzzen – Trasimenischer See
Tag 23 – Di. 7 August 2018 – 292,6km
Morgens fing der Tag am etwas einfacher gestalteten Campingplatz Gran Sasso in starker Schräglage an. Nach dem Frühstück wurde abgebaut, was etwas einfacher war als sonst, weil wir nicht so viele Sachen ausgeräumt haben. Dann ging’s los Richtung Norden über eine steilere Piste zur Bundesstraße, die uns quer durch die Abruzzen geführt hat und dabei eine einzige Aussicht bot. Und das, obwohl die Strecke erst diesen Morgen festgelegt wurde. So sind wir erst über höheres Terrains ins Tal zurück und immer hin zum Trasimenischen See, der unser Tagesziel war. Je näher wir diesem kamen desto mehr erinnerten die Hügel an die Toskana. Auch die Straßenverhältnisse verschlechterten sich immer mehr, was so manchen Fahrer zur No—Brake—Challenge veranlasst hat, um den Ökowert zu pushen. Angekommen am See haben wir noch Nudeln gemacht und über das Programm der nächsten Tage debattiert. Anschließend haben wir noch zusammen die Lage am See genutzt und den Sternenhimmel betrachtet, wobei wir auch einige Sternschnuppen gesichtet haben. Da es gerade so dunkel war haben wir auch noch einige kleinere pyrotechnische Experimente durchgeführt. Morgen können wir auch ein bisschen entspannen, da wir hier für zwei oder drei Nächte bleiben.
Trasimenischer See – Perugia
Tag 24 – Mi. 8 August 2018 – 55 km
Der Morgen fing gemütlich an, langsam kommt die entspannte Phase der Reise. Ohne den Stress des Abbaus könnten alle etwas länger schlafen als sonst. Nur Jonas und Roman haben sich noch einige Schwimmzüge im See gegönnt, was aber aufgrund des ganzen Wassergemüses ziemlich schwierig war. Nach einem ausgiebigeren Frühstück haben wir uns gegen Mittag auf den Weg nach Perugia gemacht, was von hier aus nur etwa eine halbe Stunde gedauert hat. Dort sind wir alle in ziemlicher Hitze durch die Altstadt marschiert und haben uns das wichtigste angeschaut. Kurz vor der Abreise haben wir uns in einem Eiscafé eine kleine Pause gegönnt, in dieser Hinsicht wurden wir aber etwas enttäuscht. Kaum am Campingplatz angekommen haben sich alle die Badehose angezogen und sind ab ins mittlerweile ziemlich warme Wasser, was schon ziemlich lustig war, da es große Mühe gekostet hat, die Algen zu umschwirren, was ein Ding der Unmöglichkeit war. Auch noch Meter vom Strand entfernt, berührten dornige Wasserpflanzen unsere Glieder. Irgendwann gaben wir dann die Suche nach einer freien Stelle auf und kehrten um. Danach begannen wir zu kochen, da heute Linsen auf dem Plan standen und wir so früher mit dem Essen beginnen konnten. Während der Kochphase sahen wir den einen oder anderen Blitz und oder den Donner, weshalb wir schon auf ein heraufziehendes Gewitter schlossen. Trotzdem blieb es den ganzen Abend über ruhig und bis auf ein paar Windböen kam auch kein Gewitter. Als es dann dunkel wurde, gingen wir zurück zum Strand, legten uns auf die Liegen und redeten über dies und das, während Jonas‘ Kamera ein paar Bilder aufnahm.
Trasimenischer See – Po Delta Nationalpark
Tag 25 – Do. 9 August 2018 – 221 km
Nach gemeinsamen Frühstück und Abbau begannen wir mit der Fortsetzung unserer Reise und verließen Umbria. Über Bundesstraßen und/oder Ähnliches fuhren wir, fast ohne zu halten, an die Adria. Wie immer bot die Fahrt eine außerordentliche Vielfalt von Aussichten, obwohl wir eigentlich nur über flaches Land gefahren sind. Da wir schon gegen halb zehn losgefahren sind kamen wir schon etwa um 13 Uhr an. Am Campingplatz angekommen haben wir erstmal das Zelt aufgebaut und Bürger gegessen. Nachmittags ging’s wie auch am Gargano Nationalpark in der Adria schwimmen bei mehr als nur warmen Wasser, was mal wieder ziemlich viel Spaß gemacht hat. Anschließend sind wir alle duschen gegangen und haben danach noch was gegessen bei einem Restaurant beim Campingplatz. Abends sind wir erst noch etwas am Zelt gesessen und haben über den nächsten Tag debattiert. Nachdem es dann dunkel geworden ist ist ein Großteil der Truppe nochmal zum Strand gelaufen und hat da den Abend genossen, musste aber aufgrund von aufgewirbeltem Sand das Feld irgendwann räumen. Morgen geht’s dann nach Venedig.